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Transkript

 

Hallo und herzlich willkommen bei Coconut-Talk, deinem Podcast über das Leben in Indonesien!

Ich bin deine Gastgeberin Gunda und gemeinsam mit meinen Gästen werden wir die zahlreichen Inseln Indonesiens entdecken.

Freu dich auf spannende, kuriose und manchmal auch kritische Themen.

Viel Spaß beim Zuhören und beim Erkunden des größten Inselreichs der Welt!

 

 

Gunda: Selamat Datang und herzlich willkommen zu unserer neuen Folge von Coconut-Talk. Mein Gast heute ist Sanita, ursprünglich aus Singen. Sanita lebt seit acht Jahren auf Bali.

Wir haben heute eine ganz spannende Folge. Und zwar wird es erstmal ein bisschen romantisch. Wir werden über Hochzeiten und Heiraten auf Bali sprechen. Anschließend werden wir hoffentlich die Geschmacksnerven unsere Hörerinnen und Hörer anregen. Denn dann geht’s um die indonesische Küche und ein indonesisches Kochbuch von Sanita. Zum Abschluss geht’s dann noch um ein spannendes Thema. Da freue ich mich besonders drauf. Und zwar geht’s um die Batak-Kultur.

Herzlich willkommen, Sanita. Ich freue mich, dass du heute mein Gast bist.

 

Sanita: Hallo, ich freue mich auch, dabei zu sein.

 

Gunda: Schön, dass es geklappt hat. Erzähl uns doch gleich mal zu Beginn, was du auf Bali machst.

 

Sanita: Also ich leb’ hier zusammen mit meinem Mann, meiner Tochter und meinen zwei Hunden in Jimbaran, in Bali. Wir führen eine Hochzeitsagentur und sind spezialisiert auf deutschsprachige Paare. Ich organisiere hier Hochzeiten und mein Mann ist der Fotograf. Das ist, was wir so hauptsächlich machen.

 

Gunda: Super, das klingt, ich habe es schon gesagt, romantisch. Es ist auf jeden Fall eine schöne Arbeit, denke ich. Wie kam es denn dazu, dass ihr eine Hochzeitsagentur betreibt und wie bist du in Indonesien gelandet?

 

Sanita: Also in Indonesien gelandet bin ich durch ein Auslandssemester. Ich habe in Deutschland Internationale BWL studiert. Im Rahmen des Studiums sollte ich im Ausland ein Semester absolvieren. Und mein Fokus war damals China. Aber irgendwie nach einer Zeit habe ich gemerkt, dass es doch nicht wirklich so was für mich ist und ich will vielleicht doch lieber woanders hin sollte.

Ganz durch Zufall habe ich durch jemanden erfahren, dass man auch auf Bali ein Auslandssemester machen kann. Da gibt es ein Programm, speziell für deutsche Studenten. Da habe ich mich informiert und ich hatte davor auch, ehrlich gesagt, nie irgendwas von Bali oder selbst von Indonesien gehört und dachte: Ja, wow. Je weiter entfernt, desto besser und je unterschiedlicher die Kultur, desto besser.

Und ja, ich habe meine Freundin dann überzeugt. „Lass uns unsere Sachen packen und einfach nach Bali gehen!“ Das haben wir gemacht. So bin ich hierhergekommen. Das Semester ging 4 Monate, was mir allerdings zu kurz war. Ich hatte auch gleich mein Herz an Bali verloren und wollte nicht so schnell wieder weg.

Ich sollte ein Praktikum machen und ursprünglich war geplant, das nochmal in einem anderen Land zu machen. Einfach, um so viel wie möglich von der Welt zu sehen. Aber ich habe das einfach als Grund genommen, nochmal ein bisschen länger auf Bali bleiben zu können. Ich wollte schon immer im Eventmanagement-Bereich arbeiten. Da dachte ich, ja Bali passt da ganz gut. Ich habe dann nach Möglichkeiten im Eventmanagement-Bereich gegoogelt und kam auf verschiedene Hochzeitsplaner.

Es tauchten lauter Hochzeitsplaner und Hochzeits-Agenturen auf und da dachte ich, ja warum nicht? So kam ich dann in die Hochzeitsplanung. Nach dem Praktikum habe ich nochmal für ein halbes Jahr verlängert und habe dann immer wieder Gründe gefunden, länger auf Bali zu bleiben.

Ich habe irgendwie nie wirklich so die Entscheidung treffen können, dass ich auswandere und auf Bali bleibe. Ich habe immer gesagt, ich bleibe jetzt noch ein halbes Jahr länger und schaue, wie es wird. Und ja. Da sind jetzt irgendwie acht Jahre draus geworden.

 

Gunda: Ja das geht schneller als man denkt, gell?

 

Sanita: Total.

 

Gunda: Schön. Und dann hast du wahrscheinlich auch irgendwann deinen jetzigen Mann kennengelernt? Wann war das?

 

Sanita: Genau, das war, als ich ungefähr eineinhalb Jahre auf Bali war. Da habe ich dann meinen jetzigen Mann kennengelernt. Da war es schon eher so: Okay, ich muss mich jetzt langsam mal entscheiden, was ich mache, aber ich habe es dann trotzdem einfach auf mich zukommen lassen und gesagt, wir schauen einfach, wie es sich entwickelt. Und so kam das eine aufs andere.

 

Gunda: Und dann geht man auch so schnell nicht mehr aus Indonesien weg, glaube ich, gell?

 

Sanita: Nee, dann ist es umso schwieriger, wieder zurück nach Hause zu fliegen und ja, es war dann schon so, dass ich gesagt habe, ich will ein bisschen länger bleiben. Ein bisschen länger als ein halbes Jahr vielleicht.

 

Gunda: Und wie kam die Idee dann zustande, eine eigene Hochzeitsagentur zu gründen?

 

Sanita: Ja ich wollte schon immer selbständig sein. Ich hatte vor meinem Studium, in Deutschland, eine Ausbildung zur Industriekauffrau gemacht und ein bisschen reingeschnuppert in das Büroleben. So den typischen 9-to-5-Job. Ich habe gemerkt, dass es nicht wirklich was für mich ist, angestellt zu sein und wollte gerne selbstständig werden.

Während meines Praktikums habe ich auch gemerkt, dass Hochzeitsplanung wirklich mein absoluter Traumjob ist. Es hat mir so viel Spaß gemacht und so gefallen. Und während des Praktikums war ich auch sehr selbstständig. Also man hat mir gesagt, mach einfach. Und dadurch konnte ich super viel lernen und habe so viele Kontakte geknüpft.

Da habe ich irgendwann gesagt, ja komm, das kannst du doch vielleicht auch selbst machen. Und so habe ich langsam Traumreise-Bali aufgebaut. Aber ich habe es für eine lange Zeit nebenher gemacht, weil ich mich nicht wirklich getraut habe, in das Selbständige zu springen. Irgendwann kam es dazu, dass wir so viele Aufträge hatten, dass es einfach nicht möglich war, einen Vollzeitjob zu haben und gleichzeitig ein Unternehmen zu führen und dann wurde ich, sozusagen, in die Entscheidung gezwungen, mich komplett auf mein Unternehmen zu konzentrieren. Und das war die beste Entscheidung.

 

Gunda: Und dein Mann, der hat ja auch eine passende Aufgabe bei eurer Hochzeitsagentur. Was macht der denn da genau?

 

Sanita: Er ist der Fotograf. Er macht die Fotos von den Brautpaaren während der Hochzeit.

 

Gunda: Super. Das heißt, du kümmerst dich um das ganze Organisatorische und er lässt dann die Momente unvergesslich werden, indem er tolle Fotos schießt.

 

Sanita: Genau so ist das. Er macht auch viel hinter den Kulissen. Also zum Beispiel, wenn es um die Anerkennung der Hochzeit geht, macht er viele Botengänge und ja, auch vieles hinter den Kulissen. Aber an den Hochzeiten selbst, ist er dann hinter der Kamera.

 

Gunda: Schön, das passt perfekt zusammen bei euch.

 

Sanita: Ja, total.

 

Gunda: Dann erklär’ uns doch mal, was genau ihr anbietet, was für einen Service? Wie ist normalerweise der Ablauf? Also, wenn jetzt irgendjemand Interesse hat, zu euch zu kommen, damit derjenige auch weiß: Okay, wie genau läuft das bei euch ab?

 

Sanita: Also wir bieten zum einen Hochzeiten an. Unsere Paare sind hauptsächlich aus dem deutschsprachigen Raum. Und kommen dann selten mit sehr vielen Gästen an. Es sind meistens eigentlich Hochzeiten mit nur dem Brautpaar und manchmal mit einer Handvoll Gästen. Und so haben wir auch die Hochzeitspakete zusammengestellt. So, dass die Inhalte auf eine kleine Hochzeit fokussiert sind.

Aber wir sind auch total flexibel und können Pakete auch individuell zusammenstellen. Aus meiner Erfahrung ist es für die meisten Brautpaare ihre erste Hochzeit im Ausland. Also, wenn überhaupt, die erste Hochzeit. Deswegen wissen sie nicht wirklich, was sie brauchen und was wichtig ist bei einer, sagen wir mal, Strandhochzeit.

Daher haben wir vorgefertigte Hochzeitspakete und da drauf kann man dann aufbauen. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zum Beispiel ein romantisches Dinner hinzuzufügen oder vielleicht ein Videoclip oder Entertainment. Das wird dann alles sehr individuell gestaltet.

Für Hochzeiten läuft es so ab, dass wir die Anfrage bekommen und dann ist immer die erste Frage: Soll es eine anerkannte Hochzeit sein? Soll die Hochzeit in Deutschland anerkannt werden oder Österreich oder Schweiz? Oder soll es eine freie Trauung werden? Das ist nämlich für den Rest der Organisation sehr wichtig.

Als nächstes ist die Frage, wo soll die Hochzeit stattfinden? Beziehungsweise was für eine Kulisse stellt man sich vor? Strand oder Dschungel oder Blick über die Reisfelder? Und da drauf kann man dann aufbauen und die Hochzeit dementsprechend planen.

Was wir noch anbieten, sind After-Wedding-Shootings. Das bedeutet, die Braut-Paare heiraten in ihrer Heimat und packen ihre Hochzeitskleidung ein, fliegen nach Bali und wir machen eine Tour mit ihnen um Bali herum und lichten sie an den schönsten Orten ab. Dadurch haben sie schöne Erinnerungen an ihre Flitterwochen in ihrer Hochzeits-Kleidung.

Was wir dann noch machen, sind Flitterwochen. Meistens oder sehr oft machen wir das in Verbindung mit Hochzeiten. Das heißt, wenn jemand uns anschreibt und sagt, sie wollen ihre Hochzeit hier auf Bali organisieren, können sie auch gleichzeitig ihre Flitterwochen hier verbringen. Da helfen wir dann auch und das machen wir komplett individuell.

Da muss man dann einfach nur die Eckdaten wissen: Wie lange plant das Paar, auf Bali zu bleiben und was ist dabei wichtig. Was erhoffen sie sich von ihren Flitterwochen, wie hoch ist das Budget. Dementsprechend planen wir eine Route. Und man hat verschiedene Hotel-Vorschläge. Das ist so generell, was wir machen.

 

Gunda: Um das Ganze zu planen, habt ihr auch ein ganz großes Netzwerk, denke ich, auf Bali oder? Also gerade so die schönsten Orte, hast du ja gesagt, auch die ganzen Hotels. Da müsst ihr ja ein unglaubliches Know-how von der Insel haben, nehme ich an?

 

Sanita: Ja, absolut. Also der Ort und auch das Hotel, für Flitterwochen, das ist das Wichtigste. Und das ist auch schon so eine kleine Herausforderung, denn man kann nicht überall heiraten. Also es gibt da sehr, sehr viele Kriterien, die wir an den Ort stellen. Das ist zum Beispiel, ist es privat dort? Also hat das Brautpaar Privatsphäre während der Zeremonie?

Und auch der Zugang, zum Beispiel. Viele superschöne Strände, die sehr ruhig sind, da muss man irgendwie kilometerlang die Treppen runterlaufen. Das ist dann zum einen für das Brautpaar nicht so toll im Hochzeitskleid und auch schwierig für unsere Dienstleister, die ganzen Dekorationen und so weiter, runterzubringen. Deswegen sind wir da wirklich immer auf der Suche nach Orten, die perfekt sind für eine Zeremonie.

Meistens überlässt das Brautpaar uns die Wahl des Ortes und wir haben da bereits bestimmte Orte. Je nachdem, ob es Strand, Dschungel oder Reisfelder sein soll. Für das Hotel es ist genauso. Wir besichtigen ständig immer wieder neue Hotels in den verschiedensten Regionen auf Bali. Wir haben auch einige Punkte auf einer Checkliste, die das Hotel erfüllen soll, weil wir wirklich das Beste für unsere Kunden rausholen wollen.

Wir haben eine Liste von bevorzugten Hotels. Wir wissen in welcher Region welches Hotel für welches Budget geeignet ist. Das bieten wir dann dementsprechend den Kunden an. Das heißt, wir nehmen ihnen die Online-Recherche ab, die ja manchmal sehr viel Zeit in Anspruch nehmen kann. Außerdem ist es auch schwierig, online und Kilometer entfernt irgendwie festzustellen, ob es wirklich das passende Hotel ist oder nicht. Wir sehen es mit unseren eigenen Augen und können dann auch Sachen erklären, die man jetzt im Internet oder auf Bildern nicht wirklich sieht.

 

Gunda: Ja, das ist super. Egal welche Recherche, es dauert ja immer ewig im Internet. Die Paare bekommen dann bei euch eigentlich einen Komplettservice, so ein Rundum-Paket. Müssen dann nichts mehr groß machen, außer kommen.

 

Sanita: Genau. Hochzeitskleidung einpacken und in den Flieger.

 

Gunda: Ja, superschön. Kannst du denn eigentlich sagen, was die Leute so am meisten wählen? Weil du hast Strand, Dschungel und auch Reisfelder erwähnt. Das klingt ja alles toll. Gibt’s da so eine Tendenz, wo du sagst, die meisten heiraten gerne am Strand oder ist das total bunt gemischt?

 

Sanita: Also Strand ist auf jeden Fall der Bestseller. Die meisten wünschen sich eine Strandhochzeit. Aber was ich gemerkt habe, dass es auch immer weiter Richtung Dschungel geht. Immer mehr Brautpaare wünschen sich auch den Blick in den Dschungel, was ich selbst richtig toll finde, weil Strand gibt es ja überall auf der Welt, aber so diesen typischen Bali-Dschungel, den findet man nicht überall. Und auch die Reisfelder und der Dschungel ist das, was die Natur von Bali ausmacht. Das freut mich immer, wenn die Paare sich dann für Dschungel oder Reisfelder entscheiden.

 

Gunda: Ja, stimmt. Strandhochzeiten werden auch schon länger angeboten, denke ich, das ist einfach schon fast normal. Man geht irgendwo in die Tropen und heiratet am Strand. Dschungel ist ja schon noch was Außergewöhnlicheres.

 

Sanita: Genau, ja.

 

Gunda: Toll! Und wie macht ihr das mit den ganzen Herausforderungen, die da auf euch zukommen? Also normalerweise ist ja damit auch viel Bürokratie verbunden – gerade, wenn es hier anerkannt werden soll. Du hast ja vorhin schon gesagt, dein Mann macht viele Botengänge zu irgendwelchen Behörden. Ihr habt vor allem deutschsprachige Paare, aber sie müssen ja nicht zwingend Deutsche sein, nehme ich an? Wie handhabt ihr das bei verschiedenen Nationalitäten?

 

Sanita: Ja, das ist richtig. Also anerkannte Hochzeiten sind auf jeden Fall nochmal eine größere Herausforderung als eine freie Trauung. Zum einen sind da einige Dokumente notwendig. Zum anderen gibt’s auch hier die Voraussetzungen, in Indonesien, dass eine standesamtliche Zeremonie eine religiöse Zeremonie sein muss. Und das Brautpaar muss einer und derselben Religion zugehören. Das trifft jetzt nicht auf jedes Brautpaar zu. Da gibt’s manchmal Schwierigkeiten.

Weil sie aus der Kirche ausgetreten sind, finden ihre Taufurkunde nicht mehr. Oder sie gehören verschiedenen Religionen an. Da gibt’s aber eine Lösung. Die evangelische Kirche hat uns eine Lösung geboten, dass es möglich ist, direkt vor der Zeremonie, eine kurze Mini-Taufe durchzuführen. Also das Brautpaar oder einer von beiden, je nachdem, wird direkt vor der Zeremonie getauft. Das dauert ein paar Minuten und dann kriegt man auch direkt die Taufurkunde ausgestellt und somit hat man alle Anforderungen erfüllt und die Dokumente komplett. Das ist die Lösung hierfür.

Die andere Herausforderung ist, wie du gesagt hast, mit verschiedenen Nationalitäten. Für das Brautpaar selbst macht das nicht wirklich einen Unterschied, denn sie müssen uns einfach nur die Dokumente besorgen. Das einzige Schwierige bei unterschiedlichen Nationalitäten ist das Ehefähigkeitszeugnis. Das hängt dann total von der Nationalität ab und auch von dem Standesamt der Stadt, aus der man kommt.

Ansonsten bedeutet das für uns weitere Botengänge, weil die indonesische Heiratsurkunde muss nach der Zeremonie erstmal legalisiert werden. Und wenn jetzt, zum Beispiel, sagen wir mal, beide die deutsche Nationalität haben, dann muss es nur bei der Deutschen Botschaft legalisiert werden. Wenn sie aber, sagen wir mal, der eine Österreicher, der andere Deutsch oder Italienisch oder was auch immer ist, dann muss die Urkunde bei beiden Botschaften legalisiert werden.

Wie gesagt, für das  Brautpaar macht es nicht wirklich einen Unterschied. Aber es bedeutet höhere Kosten, weil es ja doppelt legalisiert werden muss.

 

Gunda: Okay. Was gefällt dir denn an dem Beruf Hochzeitsplaner besonders?

 

Sanita: Da ist die Liste superlang.  Also ich würde sagen, ganz oben steht auf jeden Fall, dass man immer mit glücklichen Menschen zusammenarbeitet. Also die Brautpaare, die freuen sich total auf ihre Hochzeit, stecken voller Vorfreude, sind glücklich. Auch wenn sie in Bali ankommen, sind sie im Urlaub und gleich in ihren Flitterwochen. Das macht es natürlich besonders toll, den Job.

Auch die Leute, mit dem man zusammenarbeitet, unser Team und die Dienstleister. Das ist immer besonders toll zu sehen, bei einer Hochzeit, was für eine Energie dahintersteckt. Man sieht es wirklich jeder einzelnen Person an, dass ihr oberstes Ziel ist, dass die Hochzeit perfekt ist. Und sie wirklich hart dafür arbeiten. Und das erzeugt einfach eine tolle Energie. Das macht dann auch wirklich super Spaß.

Ansonsten was ich toll finde sind die ganzen Aspekte, die schön fürs Auge sind. Also zum Beispiel mit Blumen und Dekoration hat man immer zu tun und Haare und Make-Up und Fotografie. Das sind alles Dinge, für die ich mich interessiere. Und das hat der Job alles. Das bietet der Job alles. Des fällt es mir schwer, mir vorzustellen, woanders zu arbeiten oder in einem anderen Bereich.

Was ich noch vergessen habe zu erwähnen, ist natürlich auch der Ort selbst. Also es sind immer super schöne Kulissen. Ich weiß nicht, ob der Job der gleiche wäre, wenn ich jetzt, zum Beispiel in Deutschland in irgendwelchen Hallen oder so Hochzeiten organisieren würde. Dann wäre es vielleicht anders.

So ist es wirklich ein Rundumpaket, bei dem mir jeder Aspekt total gefällt und ich bin wirklich dankbar und froh, dass ich meinen Traumjob so früh schon gefunden habe.

 

Gunda: Also ich stell mir das auch total schön vor, wenn du das erzählst. Aber ich stelle es mir auch ein bisschen, wie sagt man denn – also es sind ja doch auch hohe Erwartungen, die die Paare haben? Also man erwartet ja schon das Non-Plus-Ultra. Oder ist das gar nicht so schlimm? Weißt du sowieso, dass es toll wird oder wie ist das bei dir?

 

Sanita: Also ist auf jeden Fall ein sehr hoher Druck. Und es kann auch manchmal sehr stressig sein, weil es eben so ein wichtiger Tag im Leben des Brautpaares ist, den man nicht wiederholen kann, falls irgendwas schiefgeht. Es muss also klappen. Man hat keine zweite Chance. Und deswegen ist natürlich schon enormer Druck da. Aber ich muss sagen, wir haben so tolle Kunden, da haben wir Riesenglück.

Vielleicht ist es auch dieser Bali Vibe. Wenn sie ankommen, sind sie sofort gelassen. Aber ich muss auch sagen, wir haben sehr viel Kontakt vorab. Vor der Hochzeit stehen wir schon in ständigem Kontakt. Auch über WhatsApp und Emails und ab und zu auch Telefonate. Und dadurch gewinnt das Brautpaar auch Vertrauen. Ich denke, dadurch fühlen sie sich in guten Händen. Und wenn sie dann in Bali ankommen, sind sie sowieso happy und glücklich und freuen sich nur noch auf die Hochzeit.

Daher finde ich vom Brautpaar selbst kommt nicht so viel Erwartungsdruck. Ich denke, das ist dann eher von mir selbst. Also ich glaube, ich selbst habe höhere Erwartungen an die Hochzeit, als das Brautpaar.

 

Gunda: Ja, man will es perfekt dann machen, gell?

 

Sanita: Absolut.

 

Gunda: Was sind denn für dich die schönsten Momente bei deiner Arbeit?

 

Sanita: Der schönste Moment für mich bei einer Hochzeit ist eigentlich der Moment direkt nach der Zeremonie. Nachdem das Brautpaar zu Mann und Frau erklärt wird. Dann laufen sie nochmal den Altar-Weg wieder zurück und wir drehen dann im Hintergrund Musik auf – also fröhliche Musik – und bewerfen das Brautpaar mit Blütenblättern und alle jubeln. Und in dem Moment sieht man einfach nur noch pures Glück. Während der Zeremonie ist ja auch schon sehr viel Anspannung und Aufregung dabei. Und die ganzen Emotionen, das fällt dann einfach danach, in diesem Moment nach der Zeremonie, einfach alles ab und was übrigbleibt, ist pure Freude. Das ist das Schönste, das zu sehen.

Auch für mich selber. Meine Anspannung fällt dann ab. Danach ist einfach jeder total relaxed und dann kommt der Teil, bei dem man mit Sekt anstößt und Torte anschneidet und Bilder macht und dann ist jeder einfach super relaxed.

 

Gunda: Entspannt dann danach, wenn alles geklappt hat.

 

Sanita: Genau, ja.

 

Gunda: Mensch, da kriege ich gleich wieder Lust zu heiraten, wenn ich dich höre. Wobei ich dazu sagen muss, ich hatte mit meinem Mann noch keine Zeremonie, weil wir letztes Jahr geheiratet haben und in erster Linie das Bürokratische wichtig war. Wir schieben das immer noch so vor uns her, weil im Moment lässt es ja die Situation nicht wirklich zu. Mal gucken, vielleicht kommen wir ja nach Bali.

 

Sanita: Ihr könnt ja Bescheid geben, wenn ihr Hilfe braucht.

 

Gunda: Also es klingt schon mal sehr schön, was du da erzählst. Das ist super!

Dann gehen wir mal zum nächsten Thema. Ich habe vorhin schon erwähnt, es geht um die indonesische Küche. Du hast nämlich eine, ich nehme mal an, eine besondere Leidenschaft fürs Kochen, denn du hast ein Kochbuch veröffentlicht.

Wie kam es denn dazu? Oder sagen wir mal, wann und wie hast du überhaupt indonesisch Kochen gelernt? Fangen wir mal so an.

 

Sanita: Also indonesisch kochen gelernt oder angefangen, indonesisch zu kochen, habe ich als wir damals noch in unserer kleinen Einzimmerwohnung gelebt haben. Da hatten wir eine kleine Mini-Küche ohne Fenster. Und nur einen kleinen Herd. Das war dann schon bisschen herausfordernd. Aber mir hat Kochen immer Spaß gemacht und ich wollte es immer gerne ausprobieren, auch mal indonesische Gerichte nachzukochen.

Aber so richtig angefangen zu kochen habe ich dann erst, als wir in unser Haus gezogen sind. Jetzt koche ich super gerne und habe dann einfach angefangen, mich an verschiedenen indonesischen Gerichten auszuprobieren. Habe dann Rezepte online nachgeschaut, auf YouTube oder auch von der Tante meines Mannes. Die kocht super gerne. Die ist die beste Köchin. Und sie schickt mir immer wieder mal Rezepte zu und  ich probiere, die einfach nachzukochen und so ist es dann dazu gekommen.

Mein Mann, der kocht auch super gerne und ist ein total guter Koch. Es ist unser gemeinsames Hobby geworden. Zu dem Kochbuch kam es mit Indojunkie. Da hat Melissa mich mal gebeten, ein paar Artikel zu schreiben zum Thema Heiraten auf Bali und Flitterwochen. Damit ich da ein paar Beiträge teile. Anschließend hat sie mich gefragt, ob es denn irgendwas anderes gibt, was mich interessiert, worüber ich Lust hätte, zu schreiben.

Da habe ich gesagt: Ja, die indonesische Küche ist auch was, was mich interessiert. So kam es dazu, dass wir auf dem Indojunkie-Blog ein paar Rezepte veröffentlicht haben und die Idee zum Kochbuch entstand. Da hat erst Melissa gefragt, wie es wäre, ein paar Rezepte zusammenzustellen und sie dann als E-Book zu veröffentlichen.

Die Idee am Anfang war erstmal nur ein E-Book. So 20 bis 25 Rezepte, was ganz Simples. Aber wir haben uns dann beide total reingesteigert und hatten so viel Spaß an der Sache. Als wir die Rezepte zusammengestellt haben oder die Ideen für die Gerichte, konnten wir uns gar nicht entscheiden, welche wir mit reinnehmen und dann sind es doch 38 geworden.

Wir haben uns dann doch entschieden, es professionell aufzuziehen. Hatten noch eine professionelle Designerin, die das Buch erstellt hat und wir haben gesagt, wir machen jetzt nicht nur ein E-Book, sondern auch eine gedruckte Version. Genau, so ist es dazu gekommen.

 

Gunda: Ja und ich muss sagen, es sieht auch toll. Also ich habe auch schon eine Version bekommen. Es ist richtig schön gestaltet. Also gut, dank des Designers. Aber auch die Fotos sind total toll. Die hat dann dein Mann geschossen oder wie habt ihr das gemacht?

 

Sanita: Genau, die hat mein Mann geschossen. Die Bilder hat mein Mann gemacht.

 

Gunda: Ja, super schön. Super schön. Du hast schon gesagt, dass ihr 38 Gerichte da drin habt. Das ist ganz schön viel. Wie habt ihr die denn ausgewählt? Oder ja, ist das leichtgefallen oder hättet ihr da noch weitaus mehr mit dazunehmen können?

 

Sanita: Ich denke, wir hätten noch mehr mit dazunehmen können, aber für uns war es wichtig, dass es ein guter Mix ist aus Vorspeisen, Hauptspeisen, Nachspeisen, aber auch typische Getränke. Und dass es Gerichte sind, die man aus der letzten Indonesien-Reise kennt. Dass man einfach die Lieblingsgerichte aus dem letzten Urlaub zu Hause noch mal nachkochen kann. Und uns war auch wichtig, dass es authentische Gerichte sind. Und Zutaten widerspiegelt, die man in Indonesien benutzt.

Wenn ich, zum Beispiel, auf Deutsch nach indonesischen Rezepten google, findet man oft irgendwie so Paprika Nasi-Goreng oder so und das wollten wir nicht machen. Es sollte dann schon auf jeden Fall sehr typisch sein, mit den typischen Zutaten. Und wir wollten Variationen mit rein bringen von Fisch- und Fleischgerichten aber auch vegetarisch. Also, dass auch für die Vegetarier viel mit dabei ist. So kam es dann zu 38.

 

Gunda: Schön. Was ist denn dein absolutes Lieblingsgericht? Was isst du am liebsten?

 

Sanita: Mein Lieblingsgericht ist Beef Rendang. Also das Rindfleisch Rendang. Es ist nicht gerade das einfachste Gericht zu kochen und ich muss sagen, wenn ich in Indonesien bin, koche ich es nicht so oft, denn es dauert super lange. Aber wenn ich eine längere Zeit in Deutschland bin, dann wird es schon öfter mal gekocht. Und es ist auf jeden Fall mein Number One Lieblingsgericht.

 

Gunda: Ja. Sehr lecker. Ja. Da kann ich auch einen Tipp geben für die Vegetarier, weil wir kochen das auch, aber wir nehmen Tempe, statt des Fleisches. Und ja, das schmeckt auch sehr lecker.

 

Sanita: Ja, das ist ein super Tipp. So müssen Vegetarier nicht auf dieses hammerleckere Gericht verzichten. Tempe oder was man auch benutzen kann ist Jackfrucht.

 

Gunda: Ja, das stimmt. Das wird ja auch bei vielen allgemeinen vegetarischen Gerichten als Fleischersatz genommen, gell? Wobei, kann man das in Deutschland dann so leicht kaufen?

 

Sanita: Man findet es öfters in Dosen. Also die Frucht selber ist schwierig zu finden. Und ich glaube auch, sehr teuer. Aber in Dosen kann man das finden im Asia-Shop.

 

Gunda: Ja super. Das reicht ja zum Kochen eigentlich.

 

Sanita: Genau. Geht dann auch ein bisschen schneller, wenn die schon weich sind.

 

Gunda: Hast du ein paar Tipps für das indonesisch Kochen, abgesehen von den Tipps, die im Buch stehen?

 

Sanita: Also der wichtigste Tipp, den ich jemals bekommen habe ist, bevor man viel mit Chilis rummacht und viel davon in den Händen hat, die Hände mit Öl einzureiben. Vielleicht hat man das schon erlebt, wenn man Chilis schneidet oder Chilis hackt oder viel in den Händen hat, dass danach die Hände brennen. Vor allem, wenn man jetzt irgendwie mal eine große Ladung Sambal macht und sehr viele Chilis verwendet, dann können die Hände danach stundenlang brennen. Um das zu vermeiden, kann man eben einfach vorher die Hände mit Öl einreiben.

 

Gunda: Super. Das wusste ich auch nicht. Sehr guter Tipp. Perfekt.

 

Sanita: Ansonsten würde ich den Tipp geben, auch mal Gerichte auszuprobieren, die man sonst vielleicht nicht wirklich nachkochen würde, weil ja, viele Gerichte, denke ich, überraschen einen. Gerade so richtig exotische Sachen, die man sonst nicht probiert. Würde ich auf jeden Fall ausprobieren, beziehungsweise vorschlagen, sich da einfach auszuprobieren. Einfach mal Sachen einzukaufen und einen Tag nehmen, wo man viel durchprobiert.

 

Gunda: Sich durch das Kochbuch kocht.

 

Sanita: Genau.

 

Gunda: Schön. Ja, dein Ehemann ist aus Batak, ich habe es vorhin schon erwähnt. Wir werden über die Batak-Kultur ein bisschen sprechen und das, obwohl ihr in Bali lebt. Da könnte man eher davon ausgehen, dass dein Ehemann vielleicht Balinese ist – das dachte ich jedenfalls am Anfang.

Magst du uns vielleicht am Anfang erklären, wo eigentlich die Batak-Region genau ist oder wo die Batak normalerweise leben und was es da für Besonderheiten gibt bei der Kultur?

 

Sanita: Ja, also mein Mann ist aus Nord-Sumatra. Aus Medan. Weil die Batak, die kommen hauptsächlich aus Toba, das ist der größte See in Indonesien. Der liegt in Nord-Sumatra und da kommen die Bataks her. Es gibt verschiedene Arten von Bataks, mein Mann gehört zu den Toba Bataks. Es ist eine super, super interessante und faszinierende Kultur und ich glaube, auch in den meisten anderen Kulturen von den indonesischen Ethnik-Gruppen, gibt’s viele Rituale und Traditionen und Zeremonien. Aber was ich finde, was Bataks ausmacht, ist die Wichtigkeit des Familiennamens. Wenn man auf andere Batak-Leute trifft, das erste, was man fragt ist, was ist ein Familienname? Das ist vor allem dafür wichtig, dass man einfach den Familienstamm im Familienstammbuch verfolgen kann, wo jemand herkommt.

 

Gunda: Wann habt ihr denn geheiratet?

 

Sanita: Am 28. Dezember 2018.

 

Gunda: Ja, und dann habt ihr auch dort, denke ich, auf Nord-Sumatra geheiratet? Bei seiner Familie? Du hast mir ja vorab schon verraten, dass es nicht so leicht ist, einen Batak zu heiraten. Dass es da bestimmte Voraussetzungen gibt für eine Hochzeit. Magst du da ein bisschen was dazu erzählen?

 

Sanita: Ja genau. Und zwar, es gibt eine Regelung, dass Bataks nur untereinander heiraten können. Das bedeutet, dass ich erstmal Batak werden und einen Batak-Familiennamen annehmen musste. So hat der Onkel von Simon, von meinem Mann mich adoptiert. Das war die Lösung zum Problem.

Es ist bei uns auch kein Spezialfall gewesen. Das mit der Adoption ist ganz oft so, wenn der andere Partner nicht Batak ist. Und nicht unbedingt ein Ausländer, sondern manchmal auch einfach vielleicht der andere Partner aus Java kommt oder Bali oder was auch immer. Das deutet, um Batak zu werden, muss man von einer Batak-Familie adoptiert werden und den Familiennamen annehmen. Und das hat eben der Onkel übernommen. Da gab es eine besondere Zeremonie dazu und verschiedene Rituale. So bin ich Batak geworden.

 

Gunda: Super, das ist total spannend. Also das sind Sachen, die wusste ich auch vorher überhaupt nicht. Ich finde das total faszinierend. Hast du dann jetzt aber nicht den gleichen Namen wie dein Mann, oder? Hat der Onkel den gleichen Namen wie dein Mann?

 

Sanita: Nee, also ich kann den Nachnamen meines Mannes nicht annehmen, das ist nicht möglich. In der Batak-Kultur dürfen zwei mit gleichem Nachnamen nicht heiraten. Wenn man den gleichen Nachnamen hat, darf man nicht heiraten. Das bedeutet, es ist gar nicht möglich für mich, seinen Namen anzunehmen. Ich habe den Nachnamen von meiner Schwiegermama angenommen. Aber es ist auch nur traditionell. Also auf Papier habe ich immer noch meinen Geburtstag-Nachnamen.

 

Gunda: Ja und wie war dann so der Ablauf von der Hochzeit? Also das stelle ich mir auch ganz spannend vor.

 

Sanita: Ja das war absolut spannend. Und es hat so viel Spaß gemacht. Ich würde es am liebsten wieder machen. Aber es war auch anstrengend, muss ich sagen. Für mich ging der Tag um drei Uhr morgens los, für Haare und Make-Up. Ich habe es trotzdem geschafft, zu spät zur ersten Zeremonie zu sein.

 

Gunda: Naja, bei drei Uhr morgens!

 

Sanita: Ja. Viele Batak-Leute, die schlafen während Haare machen und Make-Up. Also die Stylisten, die haben dann eine Liege oder man kann sich aufs Bett legen, wenn es im Hotel ist oder im eigenen Zimmer ist und wird dann beim Schlafen geschminkt. Aber ich war zu aufgeregt, ich konnte dann nicht mehr schlafen.

Angefangen hat der Tag im Haus meiner Schwiegereltern. Da hat sich der engste Familienkreis getroffen und es gab die ersten Zeremonien und Rituale. Als nächstes haben sie mich in die Kirche gefahren. Da hatten wir dann den religiösen Teil unserer Zeremonie. Und anschließend sind wir in die Halle gelaufen.

Die Halle war nämlich praktischerweise direkt neben der Kirche und es war eigentlich so für mich auch einer der schönsten Momente. Der Gang von der Kirche zu der Halle. Es war wirklich ein Spektakel. Wir hatten super viele Musikanten, die vor uns gelaufen sind und musiziert haben. Dann kamen wir und unsere Familie und hinten dran auch alle anderen Gäste. Wir sind dann so marschiert, sozusagen, zur Halle. Und bevor wir in die Halle sind, waren Tänzerinnen, die einen Willkommenstanz vorgeführt haben. Das fand ich super, super toll.

Und ja, vielleicht auch etwas, was erwähnenswert ist. Bevor wir in die Halle rein sind, sind erstmal unsere Gäste rein. Und das waren so ungefähr 800 Personen. Und bevor jeder in die Halle rein ist, haben wir jeder einzelnen Person die Hand geschüttelt.

 

Gunda: Oh wow!

 

Sanita: Genau. Es war sehr viel Händeschütteln.

 

Gunda: Das kann ich mir vorstellen. Also kein Vergleich zu deutschen Hochzeiten. Also da ist man auch lange beschäftigt, ja? Mit 800 Händen?

 

Sanita: Oh ja. Sehr lange. Ich muss sagen, davor hat man mir erzähl bzw. von den wichtigsten Sachen erzählt, die auf mich zukommen. Und ich dachte mir: Ohje, ohje. Kann ich denn so lange stehen in der Hitze? Aber ganz ehrlich, in dem Moment war ich einfach so glücklich und ich habe mich wirklich gefreut über jeden, der gekommen ist und ja, habe das einfach genossen. Jeden Moment. Und so ist einfach die Zeit verflogen.

 

Gunda: War deine Familie aus Deutschland auch da? Sind die auch angereist?

 

Sanita: Meine Eltern und mein Bruder sind gekommen. Meine Freunde hatte ich extra nicht eingeladen, weil ich wusste, dass ich sehr, sehr beschäftigt sein werde an dem Tag und nicht wirklich Zeit für sie haben werde. Und hatte deswegen ein schlechtes Gewissen. Daher haben wir ein halbes Jahr später eine Feier in Bali veranstaltet, für Freunde aus Deutschland und Bali. In Medan waren es meine Eltern, mein Bruder und ein paar Freunde aus Bali.

 

Gunda: Schön. Und wie war es für dich als Hochzeitsplanerin, deine eigene Hochzeit nicht selbst zu planen?

 

Sanita: Ja, ich hätte das niemals hinbekommen, es waren einfach so viele Einzelheiten. Das habe ich total in die Hände von meiner Familie in Medan gegeben und ich muss sagen, auch aus professioneller Sicht, muss ich sagen, die haben so einen super guten Job gemacht. Weil ich weiß, dass auch Kleinigkeiten, die selbstverständlich aussehen, so viel Koordination und Organisation und Vorbereitung im Hintergrund erfordern. Aber das hat man gar nicht gemerkt an dem Tag. Da ist alles so flüssig übergegangen. Es war also wirklich super.

Es gab nur ein paar Kleinigkeiten, die wollte ich selber entscheiden. Ich wollte mir mein eigenes Kostüm aussuchen und schneidern lassen und Blumendekoration habe ich selber ausgesucht. Aber sonst habe ich alles denen überlassen und da war ich auch wirklich froh drüber.

 

Gunda: Ja, die kennen sich dann auch am besten aus, gell?

 

Sanita: Ja, natürlich.

 

Gunda: Wie sehen denn eure Pläne für die Zukunft aus?

 

Sanita: Also ich muss sagen, ich habe in Bali gelernt, nicht zu weit in die Zukunft zu planen. In den vergangenen Jahren hat es einfach geholfen, alles auf mich zukommen zu lassen. Natürlich habe ich Träume und Ziele, aber an sich lasse ich alles auf mich zukommen, wie es kommt.

 

Gunda: Ja, das ist eine gute Einstellung. Gerade das letzte Jahr hat uns gezeigt, dass wir nichts wirklich planen können und irgendwie immer offen ins Leben gehen sollte und schauen, was passiert.

 

Sanita: Ja.

 

Gunda: Aber ihr habt erstmal schon vor, auf Bali zu bleiben? Also das ist schon euer Zuhause, oder?

 

Sanita: Ja, es ist auf jeden Fall unser Zuhause. Es ist schwer, ich könnte mir momentan nicht vorstellen, wieder zurück nach Deutschland zu gehen, aber das ist momentan. Ich weiß nicht, wie es aussieht in ein paar Jahren. Kann alles ganz anders aussehen. Deswegen ist es echt schwierig zu planen, weil am Ende kommt eh alles, wie es kommt.

 

Gunda: Ja. Das stimmt. Wie und wo kann man dich oder euch denn erreichen? Du darfst gerne deine Website durchgeben, das werde ich auch verlinken. Und Social Media zu beidem. Also, wenn wir jetzt Heiratswillige haben, die gerne nach Bali kommen möchten oder auch hungrige Menschen, die gerne das Kochbuch bestellen möchten – wo kann man das denn machen und wie kann man dich da kontaktieren?

 

Sanita: Ja, also unsere Webseite ist www.traumreisebali.de. Man findet uns auch auf Instagram: Traumreise_Bali oder auf Facebook. Und das Kochbuch, das kann man in dem Indojunkie Online-Shop finden oder auf Amazon.

 

Gunda: Okay, super, werde ich alles dann verlinken für Interessenten.

Zum Abschluss gibt’s wie immer meine zwei Fragen: Was vermisst du aus Deutschland am meisten, wenn du in Bali bist und was vermisst du aus Bali, wenn du in Deutschland bist? Gibt’s da spezielle Sachen?

 

Sanita: Also, wenn ich hier auf Bali bin, dann vermisse ich natürlich meine Familie und meine Freunde. Jetzt vor allem. Es ist schwierig, wenn man ein Baby hat. Wenn ich in Deutschland bin, dann vermisse ich Strand und Meer und ja, auch das Essen. Wobei ich sagen muss, ich genieß dann auch die heimische Küche, wenn ich dort bin.

 

Gunda: Ja schon. Hat beides so Vor- und Nachteile, gell?

 

Sanita: Genau.

 

Gunda: Ja, schön Sanita. Dann sind wir eigentlich schon am Ende angekommen. Ich fand es super spannend, weil wir auch über viele Dinge gesprochen haben, die jetzt in diesem Podcast noch nicht drankamen. Es hat mich riesig gefreut, dass du Zeit gefunden hast für mich – trotz Verbindungsproblemen.

 

Sanita: Nee, es hat mich auch super gefreut, mit dabei zu sein.

 

Gunda: Ich wünsche euch viel Erfolg weiterhin für die Zukunft, dass da noch viele heiratswillige Paare zu euch kommen und alles Gute soweit!

 

Sanita: Dankeschön. Dir auch viel Erfolg mit Coconut-Talk.

 

Gunda: Dankeschön und vielleicht sieht man sich oder hört man sich mal wieder.

 

Sanita: Ja, hoffentlich.

 

Gunda: Tschüss. Mach’s gut.

 

Sanita: Bis dann. Ciao. 

 

Das war Coconut-Talk, dein Podcast über das Leben in Indonesien.

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